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Fotorückblick 2020

Theoretisch sollte es ja leicht sein, dieses Jahr als Müll zu bezeichnen... Und ja, es war vermutlich eindeutig nicht gerade ein Jahr, an das man sich später mal auf irgendeine Art mit besonderer Freude zurückerinnern wird.

Fotografisch gesehen kam für mich dann noch dazu, dass es das erste Jahr in einer neuen Umgebung war. Ohne wirkliche Ortskenntnis oder wirklich ausgearbeitete Ideen was ich hier so fotografieren will. Das macht's ja auch nicht gerade einfach was die Motive betrifft. Ist das Licht gut, fehlt dann oft das richtige Motiv, stolpert man zufällig über das richtige Motiv, ist dann das Licht nicht da oder das Wetter passt noch nicht ganz dazu...

Mit den Ausgangsbedingungen im Hinterkopf, bin ich jetzt als ich diesen Artikel fertig zusammengebastelt hatte, eigentlich recht positiv überrascht. Da sind doch auch dieses Jahr wieder einige Fotos entstanden, die mir auch mit zeitlichem Abstand noch gut gefallen und vermutlich noch lange gefallen werden.

Auch positiv: Dadurch, dass ich den Großteil meiner Fotos sowieso in meiner eigenen Umgebung mache, habe ich von den zwischenzeitlich doch recht starken Einschränkungen fotografisch auch nicht all zu viel gemerkt...

Übrigens: Es gibt dieses Jahr zusätzlich wieder ein Jahresrückblickvideo in meinem YouTube-Kanal!

Bestes Foto (mit Begründung):

Tja... Hat ja schon Tradition bei mir, dass es nicht bei einem besten Foto bleibt. Ich versuche mich ja immer einzuschränken, klappt nur irgendwie nicht so gut. Entweder werde ich immer anspruchsloser oder es entstehen über das Jahr inzwischen einfach wirklich mehr Fotos, die mir gut gefallen... ;)

Jedenfalls: Auch dieses Jahr habe ich mich nicht einschränken können... Sind genau wie letztes Jahr doch wieder 13 Fotos geworden:



Die #1 (von links oben nach rechts unten), weil... Geht doch nicht ganz ohne ein Foto mit Schwänen in meinen Favoriten! Und auch wenn man auf dem Foto ja eigentlich fast nichts erkennt, ist's doch die Art von Fotos, die mir mit am meisten gefällt. Wenig drauf, dichter Nebel und man braucht eine Weile, bis man was sieht. Ok, gegen ein bisschen weniger Nebel hätte ich damals auch nichts gehabt, aber man nimmt was man kriegt. Und ich war eindeutig erfreut über den dichten Nebel über dem gefrorenen See.

Die #2, weil... Das Foto mir gezeigt hat, dass es auch ohne Rimberg geht! Und das es dann direkt bei meinem ersten "richtigen" Ausflug dort über den Nebel so gut klappt, hat mich selber gewundert. Es braucht noch einige weitere Ausflüge um endgültig zu wissen, was der Hügel wirklich hergibt, aber ich bin mir jetzt schon fast sicher, dass dieses Foto eine ganze Weile zu meinen Favoriten gehören wird.

Die #3, weil... Die Aufnahmesitatuion war einfach gut mit dem vielen Reif und dem Nebel, der genau die richtige Dichte hatte, um die Birken gut zu zeigen und den Hintergrund auszublenden. Das sich dann natürlich auch zufällig noch Birken mit und ohne Laub auf so nette Art und Weise gegenseitig ergänzt haben, hat die Situation direkt nochmal aufgewertet. War ein cooler Morgen!

Die #4, weil... Ich glaube, so eine Aufnahme mache ich so bald nicht nochmal. Viel Reif, Nebel und dazu die Sonne, die genau an der richtigen Position aufgeht um mit ihrem Licht ein paar fotogene Strahlen ins Bild zu werfen. Und da das alles im April passiert ist, als schon das erste Grün zu sehen war, hat dem Foto auch nicht geschadet.

Die #5, weil... Das war einfach wunderbar mit der Fliegenpilzschwemme im Herbst. Und weil ich nicht so direkt wusste, welchen ich denn genau wie fotografieren könnte, habe ich mich dann einfach mal an mehrreihigen Makropanoramen probiert. Das Ergebnis hier mit der richtig starken Freistellung und den vielen Herbstfarben hat mir dann so gut gefallen, dass es eindeutig zu meinen Favoriten des Jahres gehört.

Die #6, weil... Ich weiß gar nicht wieso ich dieses Jahr angefangen habe so viele Telepanoramen zu machen. Vermutlich weil die Landschaft hier in der Umgebung eher flach als hoch ist und man den Blick kaum nach oben wenden muss um viel zu sehen? Jedenfalls war das ein echt schöner Morgen im frühen Frühling bei den gerade austreibenden Birken in der Wahner Heide, der auf Grund von Licht und Motiv geradezu nach einem Panorama geschrien hat. Das Ergebnis gefällt mir auch einige Monate danach noch richtig gut, deshalb ist es hier.

Die #7, weil... Huch, naja, das Licht! Der Nebel. Wie könnte es nicht zu meinen Favoriten gehören? Und auch dieses Foto ist ein Panorama... Ich erkenne da ein Muster. Birken im Panorama gehören zu meinen Favoriten, eindeutig. Aber, auch wenn ich mich jetzt wiederhole: Das Licht, der Nebel! Einfach herrlich!

Die #8, weil... Lustigerweise dachte ich an dem Morgen, dass das ein totaler Reinfall wird. Der erhoffte Nebel war weit und breit nicht zu sehen. Die Farben waren allerdings so schön herbstlich, dass ich was machte, was ich normalerweise nicht mache, wenn weder Motiv, noch Licht, noch Wetter irgendwie spannend sind: Ich habe trotzdem fotografiert. Und ich muss zugeben, es war eine gute Idee. Ich weiß gar nicht wieso es mir so gut gefällt, aber es gehört auf jeden Fall zu meinen Favoriten des Jahres.

Die #9, weil... Es einfach Herbst zeigt: Buntes Laub und tiefblauen Himmel. Das alleine wäre vermutlich ein bisschen langweilig, dank der Mehrfachbelichtung (ich glaube es waren vier Fotos am Stück) sieht's aber eindeutig spannender aus. Mir jedenfalls gefällt es so gut, dass ich es sogar ausgedruckt an der Wand hängen habe. Vermutlich auch deshalb, weil es auf die Art fotografiert doch eher abstrakt wirkt und deshalb an der Wand nicht all zu stark nervt. ;) Eines meiner Favoritenfoto des Jahres!

Die #10, weil... Ich glaube, dass liegt in dem Fall auch einfach mit am persönlichen Erleben. Ich dachte nicht, dass es wirklich solche Farben gibt. Vor allem in Verbindung mit dem Nebel vor Sonnenaufgang hat die blühende Heide gleich noch ein bisschen krasser gewirkt. Das ich ein paar Tage vorher einen ähnlichen Morgen wegen einer Autopanne verpasst habe, hat vermutlich auch dazu beigetragen, dass ich einen bisschen verqueren Blick auf das Foto habe. Aber mir gefällt es noch immer richtig gut.

Die #11, weil... Es zeigt für mich einfach gut den hübschen lichten Wald in einem Stück Wahner Heide, das ich meistens auf dem Weg zu meinem Ziel durchquere, anstatt mich ihm auch mal fotografisch zu widmen. An dem Morgen habe ich es endlich mal gemacht und entstanden ist ein Foto, dass mir richtig gut gefällt.

Die #12, weil... Mir an diesem Morgen so richtig bewusst geworden ist, dass ich hier in der Gegend einen großen Vorteil im Vergleich zur Marburger Zeit habe: Richtig tiefstehende Sonne in fotogenen Gebieten! Als ich mir dessen bewusst geworden bin, habe ich mir Mühe gegeben dem fotografisch auch mal gerecht zu werden. Hat ganz gut geklappt finde ich. Ist übrigens der gleiche Wald wie die #11... Sollte öfter dort was machen.

Die #13, weil... Zugegeben, es gibt deutlich bessere Hirschfotos. Aber: Für mich ist es das erste Foto eines Hirsches, das in die Richtung geht, in die ich mehr machen will: Wie so oft eher klein im Bild, trotzdem kein Chaos außenrum. Düster und versteckt. So wie sie mir halt hier vorkommen, die Hirsch. Und ich habe es hier in A4 an der Wand hängen, in einem schwarzen Rahmen ohne Passepartout. Macht sich gut. Und das ist es doch eigentlich, was ein Foto können muss: An der Wand gut aussehen!

Bestes nicht gemachtes Foto:
Gar nicht so einfach dieses Jahr. An sich könnte ich jetzt alles aufzählen, was pandemiebedingt nicht machbar war. Aber ehrlich gesagt, durch den Umzug von Marburg nach Bonn hatte ich bzw. hatten wir sowieso nicht wirklich vor irgendwelche wirklichen Reisen/Urlaube zu machen. Gilt also nicht, wenn ich jetzt irgendeine der vielen Ragwurzen (Wespen-Ragwurz? Spiegel-Ragwurz?) erwähne, die ich an sich hätte fotografieren können dieses Jahr.

Von daher: Vermutlich war es eines der Fotos, die ich hätte machen können, wenn ich doch nur die Fähigkeit hätte, mich in mindestens zwei (funktionstüchtige) Teile zu zerlegen. Auch wenn mir jetzt nicht direkt die eine Gelegenheit in Erinnerung geblieben ist, es gab ein paar Tage, an denen ich morgens bei Sonnenaufgang einfach nicht wusste wo ich hin soll. Egal ob es jetzt im Frühling in der Wahner Heide an einem nebligen Morgen oder im Herbst bei Hochnebel war. Ich bin mir sicher, da habe ich einiges verpasst! Vermutlich ist bei einer dieser Gelegenheiten des beste nicht gemachte Foto entstanden. ;)

Beste Bezwingung des inneren Schweinehundes:
Um ehrlich zu sein: Ich denke dieser Titel gebührt dieses Jahr dann, auch wenn es vielleicht läppisch klingt, dem Aufraffen im späten Frühling während der coronabedingten "Tiefphase" als ich an sich überhaupt keine Lust hatte irgendwas zu machen draußen. Klingt vielleicht etwas sensibel, war aber wirklich eine größere Überwindung nötig um wieder etwas in Fahrt zu kommen.

Ansonsten: YouTube Kanal! Ich bin noch immer über mich selbst überrascht, dass ich weiterhin jeden Mittwoch ein Video rausbringe. Hätte ich gar nicht gedacht. ;)

Bestgenutzte Chance:
Das ist lustigerweise recht einfach. Auch wenn es fotografisch nicht so der Hit war, aber ich glaube ich habe den besten Tag der Hirschbrunft hier erwischt. Das sind einfach so Erlebnisse, die in Erinnerung bleiben.

Erkenntnis des Jahres:
Eine neue Kameraausrüstung bringt manchmal eindeutig einen Motivationsschub. Auch wenn die Fotos nicht besser werden, unter Umständen werden sie deutlich mehr... Außerdem: Hirsche sind schon cooler als Schwäne, nur halt auch deutlich schwieriger zu erwischen...

Kameraupgrade des Jahres:
Sehr einfach dieses Jahr: Die Panasonic S1 mitsamt 24-105mm und 150-600mm Objektiven.

Goldene Himbeere:
In die Kategorie passt dieses Jahr nichts so richtig. Ausflüge in die fernere Umgebung habe ich keine gemacht, von daher konnte da auch nichts schiefgehen. Ah! Der eine Morgen, an dem es zur Heideblüte vermutlich perfekten Nebel gab und dann früh morgens bei der Hinfahrt das Auto den Geist aufgegeben hat. Das war vermutlich der Reinfall des Jahres. Ob ich wirklich was verpasst habe (außer vielen Leuten) weiß ich gar nicht so genau. Vermutlich nicht? Weil ein paar Tage danach war's dann auch für mich super...

Und jetzt geht's zum Jahresrückblick. Zusätzlich hier noch die Links zu den Rückblicken von 2019, 2018, 2017, 2016, 2015, 2014, 2013, 2012, 2011 und 2010.

Januar

Das Jahr hat eindeutig vielversprechend angefangen. Schwäne im Eisnebel auf dem gefrorenen See, Schwäne mit Reif am gefrorenen See, was könnte man sich viel mehr für den Jahresanfang wünschen? Außer vielleicht noch etwas Schneefall dazu? Der kam dann gegen Ende des Monats noch. Allerdings erst recht weit oben. Dazwischen das übliche: Schwäne im Nebel und Ausflüge auf den Rimberg. Was brauchte es auch mehr für einen fotografisch gelungenen Monat?


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Februar

Wenn ich mir die Fotos des Februars 2020 so anschaue, wirkt er rückblickend wie ein richtiger Wintermonat. Das liegt aber wohl einfach mehr daran, dass abgesehen vom wenigen Schneefall den es gab, nicht viel zu machen war. Außerdem hatte ich genug mit den Umzugsvorbereitungen zu tun. War aber insgesamt trotzdem auch fotografisch ziemlich in Ordnung. Wie sollte es auch anders sein, wenn es so richtig schönen Schneefall gibt zwischenzeitlich und dazu auch noch die ersten Frühblüher, natürlich auch im Schneefall, fotografierbar sind?


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März

Und dann ging es los... Immerhin war der Umzug einigermaßen geschafft bevor er durch Corona echt zäh geworden wäre. Ich habe zwischendurch die Gelegenheit genutzt ein paar Orchideengebiete abzuklappern und mal zu schauen was sich schon so findet und bin natürlich auch in der Wahner Heide unterwegs gewesen. Das ich direkt beim ersten kurzen Ausflug auch die ersten Hirsche sehe, hätte ich allerdings nicht gedacht. Ich bin mir aber noch immer nicht sicher, ob das daran lag, dass zu der Zeit kaum jemand draußen unterwegs war oder ob das der Normalfall gewesen ist... Inzwischen sind vermutlich so viele Leute dort unterwegs, dass es sich ins Gegenteil verkehrt hat...


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April

Vermutlich lag es neben der Gewöhnung an die neue Situation auch einfach daran, dass der Frühling so langsam Einzug nahm. Jedenfalls: Je älter der April wurde, desto besser wurde auch wieder meine Stimmung. Wie sollte es auch anders sein? Es wurde heller, langsam grün, es gab Nebel und sogar die ersten Orchideen blühten. Da muss man doch einfach bessere Laune kriegen? Hat zum Glück geklappt...


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Mai

Wie üblich machte der Mai da weiter, wo der April aufgehört hatte: Mit mehr Grün, mehr Wärme und einfach mehr von allem. Außer Niederschlag. Daran mangelte es leider. Was dazu führte, dass das mit den Orchideen nicht so ganz der Knaller wurde. Aber wer weiß, es kommen ja vermutlich auch wieder nassere Jahre in denen der Frühling deutlich mehr Regen bringt. Wird sicher eine orchideeige Freude dann! Weil gute Gebiete hat's hier eindeutig genug in der näheren Umgebung. Ansonsten brachte der Mai vor allem viel Wald. Und Birken... Egal ob im Wald oder neben dem Wald...


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Juni

Der Monat, in dem ich zum ersten Mal fotografisch im Siebengebirge unterwegs war. Ich hatte mir das deutlich unschöner vorgestellt dort. Dabei hat es echt viel zu bieten! Und es gibt noch verdammt viel zu entdecken dort. Auf jeden Fall im feuchten Nebel ist's auch an den paar Stellen, die ich bisher gefunden habe, richtig schön. Daneben war ich oft in der Wahner Heide auf der Suche nach Hirschen unterwegs und habe mich natürlich auch weiterhin den vielen Birken dort gewidmet. Sind halt einfach super, diese Birken...


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Juli

Quasi die Wiederholung des Junis. Und das ist absolut positiv gemeint. Ist schon cool, wie oft es mit dem Nebel, den Hirschen und allgemein mit der Fotografie im Wald geklappt hat. Und: Zum ersten Mal habe ich ein Wildschwein wirklich fotografiert und wurde nicht von ihm verjagt (bzw. andersrum). Das war ein ziemlich cooles Erlebnis, bisher war es immer eher gruslig, in der Situation wirkte das alles komplett entspannt.


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August

Eins hat der erste Sommer in Bonn übrigens nicht geschafft: Mir eine neue Dimension von Hitzewelle zu zeigen. Da hatte ich in Marburg sogar schon schlimmeres erlebt. Kommt aber dann vermutlich noch, hoffentlich nicht schon 2021... Im August merkte man jedenfalls dann irgendwann zumindest an den Farben, dass der Herbst so langsam naht. Und auch wenn es teilweise wohl eher an der Trockenheit lag: Buntes Farn ist immer gut! Sonst noch? Die Heide fing zaghaft an zu blühen. Bei einem kurzen Urlaub in den nördlichen Vogesen, der eindeutig nicht fotografischen Zwecken dienen sollte, habe ich dann auch noch Spaß im Wald gehabt. Andere Wälder sind immer besser... ;)


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September

Blühende Heide und Hirschbrunft. Viel mehr muss man zum September ja gar nicht schreiben. War jeden Falls cool. Glücklicherweise habe ich auch den Massenauflauf an durchgeknallten Fotografen, die ihre Pferde, Hunde und was weiß ich was alles in (also wirklich mittendrin) der blühenden Heide fotografieren müssen, nicht mitbekommen. Kurz danach gab es jedenfalls viele neue Absperrungen. Ärgerlich, aber verständlich. Menschen sind in Massen einfach nie gut. Mir kann's egal sein, ich will ja sowieso eher Ruhe beim Fotografieren. Und bevor ich dann die besten Motive im Massenauflauf fotografieren müsste, würde ich mir wohl eher was aus der zweiten Reihe suchen. Hauptsache es ist weniger los...


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Oktober

Ich muss zugeben, der Oktober hat mich positiv überrascht. Nach der trockenen Vorgeschichte hatte ich schon recht erfolglos probiert Steinpilze hier in der neuen Umgebung zu finden. Ob und zu welchen Teilen wirklich die Trockenheit daran Schuld war, oder ob es vielleicht nicht doch eher an meiner noch kompletten Ortsunkenntnis lag, weiß ich nicht. Aber: Der Oktober brachte dann auf einmal eine riesige Fülle von Fliegenpilzen. Sind zwar jetzt nicht so ganz die richtigen Speisepilze, aber fotografisch für mich eindeutig spannender. Gab jedenfalls mehr als genug Gelegenheiten für mich, mich mit ihnen zu beschäftigen.


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November

Eindeutig der bunteste Monat. Wenig überraschend. Vom Timing her war es ganz gut, dass die Fliegenpilze dann irgendwann doch den Geist aufgegeben haben als das Laub in den Wäldern so richtig bunt wurde. Zwar gab es dann genau zur Zeit der besten Buntheit einen gewissen Mangel an Nebel, aber im großen und ganzen war der November schon so richtig gut: Nebel unten, Reif, Hochnebel von innen und oben... Alles was dazugehört. Und als ich das eine Mal dann zu Sonnenaufgang am Großen Ölberg stand, kam mir der Ausblick wie ein entfernter, vielleicht nicht ganz so talentierter Verwandter des Rimbergs vor.


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Dezember

Tja... Naja... Der Dezember. Das ist halt. Ja. Nervig? Laub ist weg, Nebel gab es selten und Schnee natürlich noch viel seltener. So ist das halt mit Wintermonaten in Gebieten, die mit drei Jahreszeiten eindeutig besser bedient wären, als noch den Klotz eines Winters ans Bein gebunden zu kriegen. Es ging nicht ganz gar nichts, aber viel war es nicht. Da mal etwas Kälte, dort ein bisschen Nebel und Schnee nur weit oben (und damit auch recht weit weg und ohne mich), wenn überhaupt.


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Und nächstes Jahr?

Vor allem: Es kann ja fast nur besser werden? Wobei ich zugeben muss, ich bin jetzt niemand, der fotografisch unter den ganzen Einschränkungen des Jahres 2020 stark gelitten hätte. Wie anfangs schon geschrieben: Ich hatte sowieso keine größeren Reisen geplant dieses Jahr. Und an sich konnte ich auch alle Ausflüge, die ich mir so vorgenommen hatte, machen. Trotzdem blieb natürlich immer so die Frage im Hinterkopf: Muss das jetzt sein oder wäre es nicht vernünftiger doch eher einfach zu Hause zu bleiben?

Von daher kann es nächstes Jahr hoffentlich wirklich nur besser werden. Große Pläne habe ich allerdings auch für 2021 nicht. Vielleicht im Spätsommer/Herbst mal wieder Richtung Mont Ventoux um ein paar der Gämsen wiederzusehen. Fotografisch will ich aber weiterhin eher in meiner direkten Umgebung unterwegs sein: Wahner Heide, Siebengebirge und zur Orchideenzeit auch mal bis in die Kalkeifel. Vielleicht im Herbst/Winter, wenn die Situation es erlaubt, auch endlich mal ins Hohe Venn.

Besonders gespannt bin ich ja auf die Orchideensaison. Das erste Mal mit einer Kamera mit richtig großem Sensor. Bin gespannt wie sich das auf die Fotos auswirkt. Zumindest was die Pilze betrifft, hat das diesen Herbst schon richtig Spaß gemacht. Und prinzipiell habe ich vor das mit den Hirschen besser hinzubekommen. Ich bin nicht wirklich unzufrieden mit dem, was ich bisher gemacht habe, aber das geht deutlich besser. Das Problem ist halt, Nebelstimmungen mit Hirsch in der Dämmerung, das würde deutlich einfacher gehen, wenn Hirsche Wasservögel wären... Schwäne oder so... ;)

Einen hab ich noch...

Und nachdem ich die letzten Jahre auch noch so bisschen statistisch auf das Jahr zurückgeblickt habe, will ich das dieses Jahr natürlich auch nicht auslassen. Durch den Umzug sieht das dieses Jahr natürlich deutlich anders aus...

Ist vor allem auch im Vergleich zum letzten Jahr spannend. So ein bisschen Sorgen habe ich mir ja gemacht, dass der Nebel hier in der Gegend um Bonn eher Mangelware sein könnte im Vergleich zu Marburg. Zumindest gefühlt war die Sorge auch nicht ganz unbegründet. Ist natürlich Quatsch von einem Jahr jetzt schon irgendwelche Rückschlüsse ziehen zu wollen, aber nur noch auf 41% meiner Fotos hier im Jahresrückblick ist Nebel drauf (letztes Jahr 61%)!

Weniger überraschend ist dafür der Waldanteil deutlich gestiegen. Wie sollte es auch anders sein mit Wahner Heide und Siebengebirge direkt nebenan. Dieses Mal sind es glatt 60% der Fotos, die irgendwas mit Wald zu tun haben (letztes Jahr 37%).

Schwäne gab es nur noch am Anfang des Jahres. Es gibt sie zwar hier natürlich auch, aber erstens sind die Plätze (die ich bisher kenne) nicht ganz so super wie damals in Marburg und zweitens ist es doch auch spannend mal was neues zu machen. Jedenfalls: Nur 4% der Fotos zeigen noch Schwäne dieses Jahr (letztes Jahr 32%).

Letztes Jahr habe ich mich noch verwundert darüber gezeigt, dass nur auf 9% der Fotos Orchideen zu sehen sind... Tjaja, hätte ich damals schon gewusst, dass es 2020 nur noch 4% sind, hätte ich mich vielleicht anders geäußert. Liegt aber wohl einfach daran, dass es keinen typischen Orchideenurlaub gab und zusätzlich die Trockenheit im Frühling dafür gesorgt hat, dass ein paar Fotos einfach nicht entstehen konnten.

Neu dieses Jahr: Hirsche! Immerhin auf 5% der Fotos. Sie werden zwar vermutlich nie so viele werden, wie die Schwäne früher, aber ich könnte mir vorstellen, dass der Anteil in den kommenden Jahren etwas steigen könnte. Zumindest hoffe ich das, sind schließlich faszinierende Tiere. Andererseits: Lieber 1% richtig gut als 100% Schrott! ;)

Das 65% der Fotos, die mir dieses Jahr für den Jahresrückblick gut genug waren in der Wahner Heide entstanden sind, wundert mich nicht wirklich, war ja fast bei jeder guten Wetterlage dort. Anfang des Jahres hätte ich allerdings bezweifelt, dass das Siebengebirge am Ende tatsächlich 17% Fotos bringt!

Und zu guter Letzt: Birken! Die gibt's auf 36% der Fotos. Freut mich, weil Birken mochte ich schon vorher, umso besser natürlich, dass ich jetzt einen echt coolen Birkenwald quasi direkt ums Eck habe.

Und natürlich gibt's zum endgültigen Ende des Jahres auch dieses Mal wieder Musik...

Hab's ja letztes Jahr schon geschrieben: Beim Fotografieren selber höre ich keine Musik, viel zu ablenkend, aber ansonsten fast immer. Hier ein paar Lieder, die mir dieses Jahr ganz gut gefallen haben:

- The Bony King of Nowhere - Silent Days
- Get Well Soon - If This Hat Is Missing I Have Gone Hunting
- Tamaryn - Love Fade
- King Creosote - Melin Wynt
- Band of Horses - Is There a Ghost
- Kaleidoscope - Once Upon A Time There Was A World

Das war's jetzt aber wirklich! Bis demnächst! Wünsche allgemein ein tolles Jahr 2021 mit viel von dem, was ihr fotografieren wollt!



Bonn, 30. Dezember 2020